Viszerale Therapie

Unsere Organe (lat. viscera) mit ihren Faszienhüllen und Bandaufhängungen am Knochen sind eng mit dem Bewegungsapparat verbunden. Innere Organe verändern bei der Ein- und Ausatmung und bei jeder Bewegung ihre Position. Dazu müssen sie in ihrer Umgebung gleiten können (Mobilität). Wenn Organe aufgrund von Operationen, Entzündungen oder Vernarbungen in ihrer Bewegung eingeschränkt sind, kann dies zu abnormer Spannung führen, die sich auf den Bewegungsapparat übertragen kann.

Oft zeigen sich die Auswirkungen von abnormem Zug (Übertragung über unser Fasziensystem) an ganz anderen Stellen im Körper. So können Schulterbeschwerden von Funktionsstörungen der Leber oder des Magens ausgehen, starke Hüft- oder Rückenschmerzen von einer Blasenentzündung oder auch von Narben nach einer Operation herrühren.

Mit der viszeralen Therapie, bei welcher auch spezifische Übungen zur Selbstmobilisation und Integration angeleitet werden, unterstützen wir den Körper dabei, die bestmögliche Gleitfähigkeit zwischen dem Bindegewebe der Organe und ihren benachbarten Strukturen zu erhalten und/oder wiederherzustellen. Es werden Durchblutung, Nervenversorgung und Lymphfluss angeregt – dadurch wird die Organfunktion positiv beeinflusst.

Infolgedessen können Aufgaben wie Verdauung und Filterung oder die Speicherung und Produktion von Enzymen, Hormonen und Botenstoffen wieder optimal ausgeführt werden. Durch das neue Gleichgewicht im Körper verbessern sich insgesamt dessen Funktionen und somit Ihr Wohlbefinden.

Hanna über
die Therapie:

Begegnungen sind bereichernd, sie sind wertvoll. Meine Begegnung mit Jean-Pierre Barral D.O, MRO(F) hat mir einerseits aufgezeigt, dass die feinen palpatorischen Fähigkeiten unserer Hände, die wir als Physiotherapeuten entwickeln können, eine der wertvollsten Ressourcen für unsere Arbeit sind. Zusätzlich verknüpft mit anatomischem und analytischem Wissen wird eine ideale Grundlage für das Auffinden und Therapieren von Läsionen geschaffen. Anderseits ist mir einmal mehr bewusst geworden, dass ich eine Berufung gewählt habe, bei der ich mich und meine therapeutischen Fähigkeiten tagtäglich, lebenslang weiterentwickeln darf. Und das ist wunderbar.

Viszerale Behandlungstechniken sind aus meinem Praxisalltag insofern nicht mehr wegzudenken, da die Arbeit an/mit den Organen neben den klassischen Zugängen zum Bewegungsapparat andere Perspektiven aufzeigen, und dadurch einen bedeutsamen Mehrwert für den/die Patienten/in erbringen kann.

Eine lange Zeit hat unser Körper die Fähigkeit abnorme Spannung im Fasziensystem zu kompensieren, Funktionsstörungen müssen dabei (noch) nicht auftreten. Nach einer Zeit, die von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein kann, vermag der Körper den Ausgleich nicht mehr aufrechtzuerhalten und erste Symptome treten auf. Meine Vision und mein Ziel ist es, dass auch der Weg zum/zur Physiotherapeuten/in wie der jährliche Gang zur Gesunden-Untersuchung beim Hausarzt selbstverständlich wird. Ein Prophylaxe, die sich auszahlt – nicht nur heute sondern auch morgen und übermorgen.

Thomas über
die Therapie:

Anwendungen bei Babys / Kindern / Erwachsenen
Prophylaxemaßnahmen

Allgmeinbefinden:

  • Atembeschwerden
  • Probleme durch häufige Blähungen, Durchfälle, Verstopfungen
  • Unspezifische Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Konzentrationsschwäche

Bewegungsapparat:

  • Wirbelsäulenprobleme
  • Beschwerden in den Gelenken wie Schulter, Ellbogen, Hände, Hüfte, Knie & Füße
  • Symptome im Bereich Kiefer, Tinnitus, Schwindel
  • Begleitend bei Kieferregulierungen (lose und festsitzende Zahnspangen)

Nerven- und Immunsystem:

  • Störungen des Wärme- und Hormonhaushalts
  • Nahrungsunverträglichkeiten
  • Wiederkehrende nichtbakterielle Harnweginfekte
  • Veränderungen der Blutgefäße wie Venenprobleme oder Hämorriden

Frauen:

  • Zyklusprobleme wie Regelschmerzen, lange oder unregelmäßige Blutung
  • Unterstützend bei Kinderwunsch
  • Schwangerschaftsbegleitung, Geburtsvorbereitung
  • Beschwerden nach der Geburt
  • Wechselbeschwerden